Wohngebiet

Daisuke hatte Shizukas Akte vor die Nase geklatscht bekommen. Daher wusste er das die Beiden nicht miteinander Verwand waren. Der Junge nahm ein Tuch hervor und setzte seine Brille ab. Bei dieser putzte er die Gläser und schaute die Beiden aus dem Augenwinkel heraus an. Ohne Brille konnte er schon immer nicht so gut sehen. Nur was näher als zwei Handbreiten war. Dabe sah er eigentlich ganz niedlich aus, jedoch wollte er keine Kontaktlinsen tragen. Dai würde es nie schaffen die selbst aus den Augen zu entfernen. Von daher hatte er sich strikt dagegen entschieden. "Verwandt also, hm? Dann sollte sie dir dann das Brötchen geben und du kommst dann mal mit mir mit", entschloss Daisuke prompt. Gelassen und Geduldig wartete er auf ihre Antworten.

Shizuka betrachtete nervös das Geschehen. "Sie wird nicht mit Ihnen mitkommen, denn sie hat nichts Unrechtes getan.", meinte Shizuka mit zusammengekniffenen Augen. "Ich habe ihr das Brot angeboten", erklärte sie und fügte dann leiser etwas hinzu. "Ich kann nicht fassen, dass man wegen so etwas Probleme bekommt..", dabei musterte sie den Jungen, welcher an seiner Brille herumfummelte. Schon die ganze Unterhaltung über. Sie fragte sich ernsthaft, ob der Junge vielleicht ernste Gefühle für seine Brille haben könnte. Dabei dachte Shizuka an ihre eigene Brille - und wie viel toller sie doch war.

Sie seufzte, wahrscheinlich kannte er eh ihre Akten und es war vollkommen dumm gewesen zu sagen das sie und das ihr fremde Mädchen verwandt waren.
Mit seiner leicht abwinkenden Geste verschränkte sie die Arme vor der Brust. "Tut mir leid aber ich hab kein Interesse daran mit ihnen mitzukommen"
Sie hob ihre brauen ein wenig und band sich dann mit ein paar geschickten Handgriffen die Hüftlangen Haare zusammen. Sollte sie kämpfen müssen um zu fliehen hatte sie wenigstens keine Haare im Gesicht.
"Wenn niemand uns hier ab und zu hilft gibts bald nicht mehr für euch Polizisten zu verhaften....wollt ihr das?"

Daisuke stöhnte kurz. Das verlief nicht ganz so wie er es sich erhofft hatte. Nachdenklich setzte er sich die Brille wieder auf. "Du hast ja nichts getan, ich möchte einfach nur das du nur mal mitkommst", gab er scharf zurück. Als ob er sie jetzt Verhaften würde nur weil sie ein Brötchen bekommen sollte. So unmenschlich war er nicht. Wie zu Anfang hatte er immer noch dieses Gefühl, das ihn irgendwas an der Nyra anzog. Erklären konnte er sich das nicht. Langsam wandte er sich zum gehen. "Solltest du trotzdem das Interesse haben, dann komm doch mal zum Marktplatz. Ich werde da warten. Achja und Shizuka, ich werd sagen das du sauber bist. Ich hab eh heute keine Lust wen zu Verhaften, nur weil sie was zu Essen abgaben", waren seine letzten Worte und er verschwand aus der Gasse.
→Der Marktplatz

Shizuka wechselte einen erleichterten Blick mit Nyra, bevor sie dem Typen nachsah. "Ich hab schlimmere Erinnerungen mit der Polizei.", meinte sie leicht lachend und hielt dem Mädchen die Hand hin. "Ich bin übrigens Shizuka, wie du vielleicht schon mitbekommen hast. Dein Name ist Nyra, oder?", fragte sie freundlich. Bevor Nyra dem Typen hinterherdackelte, drückte sie ihr das Brötchen und einen 20€-Schein in die Hand. "Pass auf dich auf, okay? Wir sehen und bestimmt nochmal"

20 € zu Nyra '^'

Sie nahm die Hand von dem Mädchen das sich als Shizuka vorstellte und schüttelte diese an.
"Ja, mein Name ist Nyra." Sie nahm das Geld und das Brötchen an und lächelte dann dankbar.
"ich danke dir wirklich sehr...Leider sehe ich kaum Leute aus dem Wohlstand die uns helfen." Sie steckte das Geld sicher weg und drückte das Brötchen an sich. "Wenn du Hilfe brauchen solltes, warum auch immer, ich bin dir etwas schuldig also frag einfach nach mir...die Leute kennen mich." Sie lächelte leicht und verabschiedete sich dann.
"ja wir sehen uns sicherlich."

----> Der Marktplatz.

Shizuka sah ihrer neuen Freundin, wenn sie diese überhaupt so nennen konnte, leicht enttäuscht nach. Scheinbar war sie nun wieder auf sich alleine gestellt. Nicht, dass sie das nicht gewohnt war, aber nach dem Vorfall gerade eben hatte sie doch etwas Angst davor, in diesem Teil der Stadt alleine herumzuirren. Nachdem sie ihre Wertsachen und ihre Tasche so gut wie möglich versteckt hatte, trat sie wieder aus der Gasse heraus und sah sich um. Die feindseligen Blicke von zuvor waren nun verschwunden und sie schien alleine auf der breiten Straße zu sein. Seufzend ging sie ein Stück, bis sie eine bequeme Wand gefunden hatte, und lehnte sich dagegen. So betrachtete sie einfach die Gegend und wartete, bis irgendjemand vorbeikam.

Er strich sich das Schwarze Haar aus dem Gesicht. Es war lange her das er hier war...in letzter Zeit hatte er die meiste Zeit im Knast verbracht. Das Leben hier hatte ich verändert, zum schlechtern. Damals war es ihm nicht aufgefallen....jetzt tat es dies.
Sein Blick wanderte über die Straße und bleib an einem Mädchen das an einer Wand gelehnt stand. Jeder andere hier wirkte irgendwie bedrohlich und verwittert nur sie nicht...sie war nicht von hier.
Ob er zu ihr gehen sollte?

Shizuka war völlig in Gedanken versunken, sodass sie die Umgebung um sich herum nicht wirklich beachtete. Bis sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Ein wahrscheinlich wesentlich älterer Junge als sie selbst, sah sie an. Als sie sich an das erinnerte, was Nyra sagte, wurde sie nervös. Dass sie hier nur überfallen oder attackiert werden würde, vermutete sie auch selbst. Sie ließ sich ihre Angst jedoch nicht anmerken und wandte den Blick ab.

Er sah wie sie den Blick abwandte und lief in ihre Richtung.
"Wer bist du?" fragte er einfach gerade raus und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie sah mit ihrer Brille auf der Nase irgendwie niedlich aus, aber sie passte nicht in das Bild dieser Umgebung.
Er hob eine braue leicht an und legte den Kopf schief. "Sieht aus als würdest du keine Ahnung haben was du eigentlich tust oder?"
Hoffentlich war sie kein Spion...sonst würde er wahrscheinlich wieder 10 Jahre im Knast sitzen.

Shizuka versuchte so lange wie möglich, sich nicht angesprochen zu fühlen, bis er schließlich vor ihr stand. Sie hoffte zwar noch immer, er würde zufällig mit der Wand hinter ihr reden, glaubte aber nicht wirklich an diese Theorie. Sie versuchte zurückzuweichen, was ihr dank der Wand hinter ihr nicht gelang, also blieb sie halt, wo sie ist. Dann versuchte sie Blickkontakt herzustellen, was ihr ebenfalls schwer fiel. "Ich, äh.. bin nicht von hier.", stotterte sie wenig intelligent herum und zeigte auf ihre Tasche. "Ich möchte den Menschen hier nur helfen", erklärte sie schließlich und hoffte, dass der Junge keine bösen Absichten hatte.

Er lachte trocken. Es war nett wenn sie helfen wollte aber er hatte da seine Vorurteile.
"Du willst und helfen? Das ist nett aber wenn du uns wirklich helfen möchtest bring das Zeug zum wiederstand" Er seufzte und streckte sich so dass seine Knochen knacksten.
"Wir kennen uns hier aus...wir können uns wehren" Er sah an ihr hinab. "Du bist unbewaffnet."
Er hatte einen Blick für sowas. Der Wind ließ seine Haare in sein Gesicht wehen.

"Der.. Widerstand?", fragte sie und hatte wirklich kaum Ahnung, von was er sprach. Sie war leicht gekränkt, dass er so kalt reagierte, andererseits aber auch erleichtert, dass er sie nicht verletzte. Als er sie musterte sah sie verlegen weg und ließ die Hände wieder sinken. "Wenn du mir zeigst, wo das ist, dann.. kann ich, äh.. dort hin.", versuchte sie einen sinnvollen Satz zusammenzubringen, während sie noch immer an dem Jungen vorbeisah.

Er nickte leicht. "Der Widerstand..."
Mit einer Handbewegung zeigte er die Straße entlang. "Es gibt ihn seid 4 Jahren..."
Er knöpfte seine Jacke auf und reichte ihr eine Waffe die er zuvor so gedreht hatte das sie auf sie nicht bedrohlich wirkte. "Es ist ohne Waffe zu gefährlich." Es war sicherer für sie und auch wenn es so schein als käme sie aus dem Wohlstand wollte er sie doch nicht einfach sterben lassen, immerhin wollte sie helfen.
"komm mit ich bring dich zum Widerstand."

Shizuka nahm das Messer leicht zögernd, jedoch dankbar an und murmelte ein "Danke". Sie nickte, als er ihr einige Details erzählte, auch wenn sie sich noch immer kein Bild davon machen konnte. "Was genau ist denn.. der Widerstand?", flüsterte sie kaum hörbar, als sie ihm hinterherdackelte, den Blick zum Boden gewandt. Insgeheim hoffte sie darauf, dass er sie nicht verstanden hatte.

Er nickte ihr nur kurz zu als sie das Messer annahm und sah sich dann um. Die meisten Menschen kannten den Widerstand und befürworteten ihn...aber es gab auch Feinde.
"Der Wiederstand besteht aus Leuten die sich gegen die Regirung wenden...wir versuchen die Trennung des Wohlstandes und von den Armen zu vernichten...immerhin sind wir alle gleich" Er machte seine Jacke wieder zu und achtete auf seine Umgebung.
"Das ganze hat vor 4 Jahren bei dem großen Aufstand angefangen...hast du davon gehört?"

Shizuka dackelte ihm weiterhin hinterher, während sie aufmerksam zuhörte, das Messer in ihren Händen fest umklammert. Sie antwortete ihm auf seine letzte Frage gedankenversunken mit einem zögerlichen Nicken. Nach einer Weile warf sie noch ein hektisches "Ja" hinterher, als sie bemerkte, dass ihr Nicken wohl kaum Wirkung gezeigt hatte.

Er seufzte leicht und erzählte weiter. "Meine Schwester, Satra, hat den Aufstand damals angefangen...man hat sie erschossen." Er bleib stehen als die Ampel rot war und wartete ungedulig ab.
"Kurz nach ihrer Beerdigung habe ich den Widerstand ins Leben gerufen" Die Ampel sprang auf grün und er ief weiter. "Die Menschen wollen sich wehren...und der Widerstand ist ihre Gelegenheit dies zu tun"

"Das tut mir leid für dich", murmelte sie als einzige Antwort, da sie nicht wirklich wusste, wie man sich in solch einer Situation verhält. An der Ampel, wo er sie sehen konnte, nickte sie nach allen paar Sätzen als Zeichen, dass sie verstanden hatte. "Tut mir leid, dass ich so.. unwissend bin.", ihr fiel kein anderes Wort ein, aber entschuldigen wollte sie sich trotzdem, da er leicht genervt von ihr schien.

"Wir sind gleich da" sagte er damit sie sich nicht langweilte.
"Wunder dich bitte nicht wenn ich irgendwie gelangweilt oder anteillos wirke...das liegt nicht an dir."
Etwas schneller lief er weiter als er merkte das jemand ihnen folgte und griff nach ihrem Arm damit sie mithalten konnte. "Dreh dich jetzt nicht um.." Ernst lag in seiner Stimme während er gerade aus blickte.
"Sie wissen genau das du nicht von hier kommt"

"Okay..", murmelte sie, war sich aber noch immer sicher, dass sie der Grund für seine schlechte Laune war. Shizuka folgte ihm panisch, und war immer wieder versucht, über ihre Schulter zu blicken. Sie riss sich jedoch zusammen und schaffte es so, einigermaßen unauffällig hinter ihm herzulatschen.

Er seufzte erleichtert als er die Ruinen sah und beschleunigte noch ein wenig mehr.
"Keine Sorge sobald wir am Stützpunkt sind werden sie aufhören uns zu verfolgen"
Er setzte ein Lächen auf damit er freundlicher wirkte und lief dann wieter. Er musste echt an seiner Austrahlung arbeiten...er war zwar nicht sonderlich gesprächig aber er musste ja auch nicht alle Leute verschrecken. Vielleicht sollte er mal eine dieser Cremes ausprobieren die versprachen das man dann einen freundlicheren Taint bekam...Vielleicht sollte er das auch lassen.

----> Die ruinen

Shizu freute sich über das Lächeln und latschte hinterher.
-> Dort

<----- Marktplatz

Sie ging ein wenig fröhlich hindurch und sah um sich, um zu gucken ob sie jemand anderen entdecken konnte, den sie Keralas vielleicht vorstellen konnte. Huch, vielleicht finden wir ja doch jemanden. Auch wenn gerade irgendwie niemand da ist, da kommt bestimmt noch jemand vorbeigehuscht. Hier ist immer jemand, immer ganz liebe Menschen.

<---- Marktplatz

Er musterte wider alles ganz genau mit seinen scharfen Augen "Einer ist auf jeden Fall schon da!" Keralas folgte ihr weiter "Ich hoffe aber trozdem dass sie sich an mich gewöhnen und mich nicht immer anders behandeln, nur weil ich ein Katzenmensch bin. Weist du, ich muss gestehen, ich finde es eigentlich sogar ganz gut, meine neue Gestalt, sie erlaubt mir ja lautlos und schnell zu töteten, ich finde das ist besser als Schmerzen zu verursachen, auserdem bleibt man meist unentdeckt.