Wohngebiet

Hier wohnen die meisten Menschen in der Altstadt. Es ist alles sehr herunter gekommen.

Nyra lief mit gesenktem Kopf durch die Straßen des Wohngebiets. Es war noch früh, die Sonne ging gerade auf und es war erstaunlich warm für diese Jahreszeit.
Trotzdem hatte sie die Kapuze ihrer Jacke tief ins Gesicht gezogen damit sie andere Menschen nicht ansehen musste. Das Messer das sie an ihrem Gürtel trug bot ihr ein wenig Sicherheit. Sie war nicht die stärkste aber sie war schnell, unauffällig und wendig, man sollte sie nicht unterschätzen.
Seufzend setzte sie sich auf eine Mauer an eine Vorgarten und sah sich um. Es war recht leer...das war gut. Vielleicht konnte sie ja wen überfallen? Als sie aufstand um zur Straße zu gehen knallte sie gegen eine etwas größere Person und viel quitschend um.
"Huch?" sie blickte hoch und sah in das Gesicht eines Jungens. "tu-tut mir leid..."

Ryo war Gerade einige der seltenen male auf der straße unterwegs und hatte sich eigentlich nach einem Aussichtspunkt umgesehen als ein Mädchen in ihn reinlief. Er starrte sie erst mal einige Sekunden an bevor er realisierte was überhaupt gerade passiert war und was sie sagte. "oh...macht nichts..." murmelte er und starrte weiter.

Sie nickte hektisch. Gott wieso starrte dieser Junge so?
Taumelnd stand sie auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und hob hastig ihr Messer auf das runtergefallen war. "Gut, hab dich nicht gesehen." Das klag komisch, war aber so...
Sie schüttelte kurz den Kopf und blickte dann zu ihm hoch. "Du...Weist du ob hier Polizisten sind?" Sie sah sich um und suchte mit dem Blick nach verdächtigen Personen. Der Junge sah nicht aus als wäre er sonderlich Wohlhabend aber man konnte sich täuschen.

Ryo blinzelte kurz einige male bevor er wieder normal guckte und legte den kopf schief. "ich hab keine gesehen, eher Richtung mauer, aber" er legte kurz eine pause ein und grinste leicht "man kann nie wissen"
Er streckte sich und kam zu dem Schluss dass hier her zu kommen wohl die dümmste Idee überhaupt war, da er hier rein Garnichts anfangen konnte.

Sie nickte kurz...er hatte recht sicher war es nie man konnte nur Hoffen. Hier am Wohngebiet, weit weg von der Mauer, schein es jedoch recht sicher zu sein.
Aber wo sollte sie jemanden überfallen? Sie wollte doch nur etwas Geld um Essen zu kaufen...
Wenn sie jedoch ein Polizist sehen würde...wahrscheinlich wurde man sie erhängen.
Ein schütteln durchzog sie.

Er überlegte wohin er gehen sollte und hatte schon die perfekte Idee. "Naja wie dem auch sei ich muss jetzt wieder los..." , meldete er sich auch noch zu wort und sah sich nach dem kürzesten weg zu den Feldern um. War nicht gerade die längste Konversation die er je geführt hatte aber naja.
->Felder

-> Tor zur Altstadt
Shizuka war nach einem längeren Fußmarsch schließlich beim Wohngebiet der Altstadt angekommen. Das Verderben hier war ein gewohnter Anblick, ein bisschen fühlte sie sich sogar hier zuhause. Ihre saubere Wohnung innerhalb der Mauern war ihr trotzdem lieber, egal, wie sehr sie mit den Menschen hier mitfühlte. Sie sah sich eine Weile um, bis sie entschied, nach Menschen zu suchen. Also latschte sie die breite Hauptstraße des Wohngebietes hinunter und sah sich währenddessen gedankenversunken auf den Straßenrändern um.

Sie sah den Jungen perplex nach, sehr gesprächig diese Jugend von heute.
Also tapste sie nun wieder alleine umher, gut das sie noch eine Cola zuhause gefunden hatte. Sie öffnete die Flasche welche dadurch eine riesige Fontäne an Cola auslöste und trank dann einen Schluck.
Etwas weiter am ende der Straße erblickte sie jemanden der überhaupt nicht in den Bild der Altstadt passte, jemanden dem man den Wohlstand ansehen konnte...
Vielleicht konnte sie die Person ja überfallen?

Shizuka sah einem Vogel nach, welcher von einem blätterlosen, alten Baum wegflog - und sah somit hinter sich. Sie bemerkte ein blondes Mädchen, welches sie seltsam feindselig anstarrte. Wahrscheinlich waren Menschen aus dem Wohlstand hier nicht gerne gesehen, egal, aus welchen Absichten sie herkamen.. Shizu war sich nicht sicher, ob sie auf das Mädchen zugehen oder lieber weglaufen sollte, entschied sich schließlich, einfach stehen zu bleiben. Als Grund für das kramte sie zum Schein in ihrer Tasche, denn sie machte nicht gerne den ersten Schritt beim Leute ansprechen.

Shizuka musterte das Mädchen und bemerkte den bedrohlichen Unterton in ihrer Stimme. Trotz allem versuchte sie, ruhig zu bleiben und möglichst freundlich zu wirken. "Und ob.", antwortete sie freundlich auf die "Frage" des Mädchens und lächelte dabei höflich. "Um genau zu sein", sie sah kurz seufzend weg, stellte dann aber den Blickkontakt wieder her. "Bin ich hier, um den Menschen hier etwas zu helfen.", beendete sie den Satz und zeigte auf ihre Tasche, die voll mit Geld, Essen und anderen nützlichen Dingen war.

Sie zögerte, sie wollte den Menschen also helfen?
Sie hatte schon viele Leute gesehen die dies sagten um sich in Sicherheit zu wiegen.
Wenn sie jedoch ehrlich war...sah das Mädchen nicht aus als würde sie lügen...mehr jedoch schien es als würde sie das was sie sagte ernst meinen.
"Du willst uns hier also helfen? dann ist der Ort hier aber keine gute Wahl..."
Sie steckte ihr Messer weg, jedoch könnte sie es in einem Sekundenbruchteil an sich reißen wenn es gefährlich wurde.
"Hier überfallen wir jeden der reich aussieht."

Shizuka machte einen leicht betrübten Gesichtsausdruck. "Falle ich also wirklich so sehr auf?", fragte sie leicht seufzend und nickte dann. "Ich habe schon lange genug von der Ungerechtigkeit hier..", murmelte sie vor sich hin. "Man wird selbst verurteilt, wenn man nur helfen möchte."
Shizu nahm sich einen kurzen Augenblick um das Mädchen zu mustern. Sie sah unglaublich abgemagert aus, wahrscheinlich gab es in diesem Teil der Stadt tagelang nichts Essbares. Kurz sah sie zu ihrer Tasche und zog dann ein in Folie verpacktes, belegtes Brötchen heraus. "Möchtest du das vielleicht? Ich hab es für mich mitgenommen, aber du brauchst das vielleicht eher", sie hielt dem Mädchen das Brötchen mit einem Lächeln auf dem Gesicht hin.

sie sah das Brötchen an und spürte wie ihr das Wasser im Munde zusammen lief.
Ihr Blick sah hektisch zu allen Seiten und sie war sich nicht sicher...
Wenn jemand sehen würde das sie ihr Essen gab würden sich alle auf sie stürzen...
"ich würde das nur zu gerne annehmen aber hier ist das zu gefährlich..."
Sie sah sich um und merkte wie die durchdringen Blicke der Personen um sie herum sich verstärkten.
"Wie die Tiere.."

Shizuka bemerkte die Leute um sie herum auch und steckte das Brötchen vorsichtshalber wieder weg. "Kennst du irgendwo einen Ort, wo.. naja..", sie sah sich nochmals nervös um. "Weniger los ist?", sie zwang sich zu einem Lächeln, obwohl sie doch etwas Angst bekam. Vorallem, da sie unbewaffnet hergekommen war.

Sie überlegte. "Für dich wär es im Grunde am sichersten wenn du alles einfach auf dem Schwarzmarkt verkaufst aber damit würdest du wiederum nur denen Helfen die Geld haben um es dort zu kaufen." Sie dachte weiter nach und entdeckte dann eine Gasse die normalerweise gemieden wurde. Mit der Hand zeigte sie auf diese und legte einen Finger an ihre Lippe.
"Dort ist nie jemand...früher haben sich dort Polizisten getroffen aber das tun sie schon lange nicht mehr."

Shizuka nickte, als sie verstanden hatte und lief los. Nicht auffällig schnell, aber sie lief. Dabei sah sie ab und zu über die Schulter zu dem blonden Mädchen, welches ihr folgte. In der relativ schmalen Gasse angekommen fühlte sie sich nicht wirklich sicherer - aber zumindest konnten die Menschen sie nur noch aus einer Richtung bedrohen. Sie wartete dort auf das Mädchen.

sie blieb am Eingang der Gasse stehen und achtete das niemand ihnen gefolgt war.
"okay...es hat uns niemand gesehen" sie seufzte erleichtert und wandte sich dann wieder zu dem Mädchen. "Das Wohngebiet ist neben den Straßen am gefährlichsten....gerade die männlichen Einwohner sind extrem aggressiv." Sie schüttelte sich leicht und sah sich dann weiter um, abwatend auf das was das Mädchen nun tun wollte.

Daisuke hatte den Auftrag erhalten ein Mädchen namens Shizuka zu Beobachten. Laut Auftragsbeschreibung soll sie angeblich den Ärmeren was geben. Wobei sofort der Verdacht aufkam das sie im Wiederstand sei. Den Auftrag nahm der Inspektor wie immer an. Nun hatte er den Schlamassel. Dai hatte sie schon am Tor zur Altstadt abgefangen und folgte ihr seit dem unauffällig. Bei der großen breiten Straße musste er sich schon mehr Konzentrieren um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Plötzlich sah er das Mädchen wieder, mit dabei ein Anderes welches er nicht kannte. Dieses Mädchen hatte irgendetwas, etwas was ihn in seiner Konzentration von seinem Auftrag ablenkte. Schnell schüttelte er den Kopf um das los zu werden. Als er sah wie Shizuka ihr ein Brötchen hinhielt ging er zu den Beiden rüber. Dann rannten die Beiden in eine Gasse. "Soso die alte Gasse hm?", dachte er sich und folgte den Beiden. Als er sicher war das kein Anderer auf die Beiden aufmerksam geworden ist, ging er in die Gasse. Daisuke stand gut ein paar wenige Meter von den Beiden entfernt. "Was soll das werden, wenn das hier fertig ist?", fragte er und schob sich seine Brille wieder ordentlicher auf die Nase.

Shizuka zuckte kurz vor Schreck zusammen, als sie die Person nicht sofort erkannte. In den Nebengassen war es zu dunkel, als dass man viel sehen könnte. Als ihre Augen sich einigermaßen an das spärlich zum Boden durchdringende Tageslicht gewöhnt hatten, blinzelte sie einige Male, und sah dann jemanden von der Polizei dort stehen. Wahrscheinlich redete er sogar mit ihnen. Shizuka hoffte es nicht, aber es war relativ wahrscheinlich, dass der Junge nicht mit der Wand, sondern mit ihnen redete. Das Brötchen, welches sie zuvor dem Mädchen angeboten hatte, ließ sie wieder unauffällig in ihrer Tasche verschwinden. Sie wusste nicht genau, welche Ausrede sie nun bringen sollte, also sah sie etwas hilflos von dem Mädchen zu dem Polizisten.

Sie verspannte sich augenblicklich als sie die Stimme des Polizisten vernahm. Oh nein, das hatte ihr gerade noch gefehlt. Wieso hatte sie dem Mädchen nur geholfen? Sie war gerade erst einer Verurteilung entkommen, war den Polizisten bekannt und auch die Regierung hatte sie auf dem Kicker.
Sie sah hinter sich doch es gab keinen Weg hinaus...zumindest sah sie keinen.
Was sollte sie tun, das Mädchen verraten? Nein, sie konnte froh sein das es noch Leute aus dem Wohlstand hab die ihnen helfen wollten...das sollte sie nicht ausnutzen.
"Polizisten in diesem Gebiet? Keine gute Idee" Sie versuchte den Mann zu verunsichern. Ihr Messer hielt sie wieder in der Hand, bleib aber nur auf Verteidigung bedacht.
Es stimmt es war nicht sicher hier da so viele Mörder, Diebe und sonst alles hier herum liefen aber das war kein gutes Argument.

Daisuke hob die Augenbrauen als er merkte wie das blondhaarige Mädchen ein Messer in der Hand hielt. Das Verunsicherte ihn zunächst, jedoch blieb er kühl und Musterte sie einmal genau. "Nyra Kaneko, wenn ich mich recht entsinne. Wie kommts das man dich hier antrifft? Noch dazu mit jemanden aus dem Wohlstand. Hier werden doch keine illegalen Geschäfte gemacht oder? Sonst wird das wohl zum Verhängins", meinte er kühl und gelassen. Nicht die geringste Emotion lag in der Stimme. Man konnte nicht mal draus hören ob sie Positiv oder Negativ war. Der Polizist wollte bestimmt jetzt keinen aus dem Wohlstand verpetzten, vor allem nicht da diese den Ärmeren helfen wollte. Jedenfalls sollten die Beiden jetzt gute Argumente hervorbringen, wenn er die Beiden ziehen lassen sollte.

"Ich denke nicht, dass Brot hier als illegal gilt.", zischte Shizuka, musste sich aber zurückhalten, um nicht total unfreundlich zu klingen. Sie versuchte möglichst selbstsicher zu wirken, auch wenn sie eigentlich das genaue Gegenteil war. Da sie unbewaffnet war, trat sie unauffällig einen Schritt zurück, bis das blonde Mädchen vor ihr stand. Eigentlich war Shizu diejenige, die die ärmeren Menschen beschützen sollte, aber im Moment war ihr das relativ egal.

Sie schluckte. Ja das könnte für sie zum Verhängnis werden...Noch einmal würde sie ihren Kopf sicher nicht aus der schlinge befreien können.
"Hier findet nichts illegales statt" sagte sie recht ernst, versuchte jedoch gleichzeitig freundlich zu klingen. Regel Nummer 1. im Umgang mit Polizisten: Tu so als wäre nie etwas geschehen. Sie steckte ihr Messer in den Gürtel, so das es griffbereit war und setzte dann ein freundliches Lächeln auf.
"Sie ist mit mir verwandt" hoffentlich würde das Mädchen ihre Lüge mitmachen. "sie ist damals noch innerhalb der Mauern aufgenommen worden, ich nicht mehr und deswegen bringt sie mir hin und wieder etwas....ist das verboten?"